Fisch direkt vom Kutter aus Niendorf - Fischereibetrieb Peter Dietze

Fangmethoden

Mit Stellnetzen auf Fischfang

Der Tag beginnt sehr früh, da ansonsten noch vor Sonnenaufgang die Kormorane die Netze kapern und nur noch halbe Heringe zurück lassen. Auf See fängt der frühe Vogel nun mal nicht bloß den Wurm, sondern auch den Fisch.

Die Stellnetze, von denen jedes Einzelne eine Länge von 50 Metern hat, werden zu einer Gesamtlänge von 500 Metern zusammengebunden. Anfang und Ende der Netze werden mit jeweils einer Flagge gekennzeichnet, damit sich die Netze nicht mit denen anderer Fischer verheddern.

Die Größe der Maschen gibt vor, welche Fische gefangen werden: zu kleine Fische schwimmen durch die Maschen hindurch, während die zu großen Fische sich nicht im Netz verfangen und davonschwimmen. Diese Fangmethode schont auch den Meeresboden mit seinen empfindlichen Organismen.

Verwenden wir hingegen lange Fangleinen mit Angelhaken, würden auch zu kleine Fische beißen und der Arten- und Bestandsschutz wäre nicht mehr gewährleistet. Kein Fanggerät ist derzeit daher so selektiv wie das Stellnetz. Zudem finden fast täglich Kontrollen auf See und an Land statt.

Über den Netzholer werden die Netze langsam eingeholt und die Fische einzeln entnommen.

Beim Aussetzen der Fangnetze

Video: „Ostseefischerei“:
Deutschland 2001, 15 Minuten Videodokumentation von Michael Sutor über unterschiedliche Fischereimethoden in der Ostsee im Auftrag des Landesfischereiverbandes Schleswig-Holstein.